Ein Blick hinter die Kulissen des KODE® Best Practice Award
Prof. Dr. Lothar Schäffner ist Vorsitzender Juror des KODE® Best Practice Awards und spricht im Interview über die Arbeit der Jury und die Anforderungen an die Teilnehmer.
Die Teilnahme an dem Award verbindet die Besinnung auf das, was man geleistet hat und darüber hinaus noch könnte, mit der Chance, dies einer Öffentlichkeit zu präsentieren
Prof. Dr. Lothar Schäffner
Herr Schäffner, Sie sind schon lange in der Jury des KODE® Best Practice Award aktiv und prämieren gelungene Kompetenzmanagement Projekte zur Entwicklung von Schlüsselkompetenzen, Unterstützende Ausbildungs-, Beratungs- und Trainingskonzepte sowie Praxis-Konzepte zur Feststellung und Entwicklung von Schlüsselkompetenzen. Was muss ein Juror einer so hochkarätigen Veranstaltung mitbringen?
Er muss zunächst einmal über Sachkenntnisse verfügen über den grundsätzlichen Gegenstand, um den es eigentlich geht. Im konkreten Fall also um die Kompetenzdiagnostik und die Kompetenzentwicklung. Dann ist es von Vorteil, wenn er Erfahrung in der Bewertung von Arbeiten hat, an denen andere lange gearbeitet haben. Zum Glück konnte ich als Hochschullehrer solche Erfahrungen machen.
Was ist für Sie das Besondere am KODE® Best Practice Award?
Das Besondere liegt darin, eine Konzeption, die in höchster Qualität entwickelt wurde, in die Praxis umzusetzen und zwar so, dass einerseits die Kompetenzträger, also die Menschen und andererseits die Unternehmen davon einen Gewinn haben. Individuelle Kompetenzen und institutionelle Anforderungen in Passung zu bringen, so wie es KODE® vermag. Der Award lässt uns an den Ideen und den Erfolgen der anderen teilhaben und wirkt so als wertvolle Anregung.
Wie auch Prof. Dr. John Erpenbeck und Dr. Kreuser, sind als Jury Mitglied tätig . Wie ist das Verhältnis zu den anderen Juroren?
Die Zusammenarbeit mit den beiden anderen Jury-Mitgliedern ist bestens. Wir haben uns gewissermaßen gesucht und gefunden.
Wo haben Sie Prof. Erpenbeck, der auch in der Jury sitzt kennengelernt? Wann haben sie ihre gemeinsame Arbeit aufgenommen?
Ich habe zunächst Prof. Heyse kennengelernt. Er hat mich Anfang der 90er Jahre während meines zwischenzeitlichen Ausfluges in ein großes Unternehmen, der über 5 Jahre dauert, aufgesucht, weil ihn die Verbindung zwischen wissenschaftlicher Orientierung und Umsetzung in der Praxis interessiert hat. Dies ist ein Ansatz, der meines Erachtens sich mit seinen Vorstellungen deckt. Über diese Verbindung bin ich dann KODE® Berater geworden und habe auf den entsprechenden Veranstaltungen auch Prof. Erpenbeck kennen und schätzen gelernt. Das hat auch zu einer Zusammenarbeit in der Betreuung und Bewertung von Dissertationen geführt.
Wie sehen Ihre Aufgaben eines fachlichen Jurors genau aus?
Wir alle überprüfen die einzelnen Projekte vor dem Hintergrund der Kriterien, die in der Ausschreibung formuliert sind, und versuchen dann in einem intensiven Gedankenaustausch zu einem Ranking als Ergebnis zu kommen.
Manchmal beraten wir auch Interessenten im Vorfeld. So hat es sich durchaus als sinnvoll erwiesen, ein noch nicht ganz abgeschlossenes Projekt auf einen späteren Durchgang zu verweisen. Es kann aber auch sein, KODE® Beratern zu empfehlen, sich mit dem einen oder anderen Projekt zu bewerben.
Sie tragen eine große Verantwortung, schließlich entscheiden Sie mit, wer mit dem KODE® Best Practice Award nach Hause geht.
Das ist richtig, deshalb bemühen wir uns, ein möglichst abgesichertes Urteil zu fällen und dies gelingt nur in einem intensiven Austausch zwischen den Jury-Mitgliedern
Wann wurde die Award Verleihung ins Leben gerufen? Wie hat sich der KODE® Best Practice Award seit dem Start aus Ihrer Sicht entwickelt?
Auf alle Fälle nach meiner Geburt! Da müssten Sie besser die Initiatoren, die fast gleichaltrigen Professoren Heyse und Erpenbeck fragen.
Welcher ist Ihr häufigster Rat, den sie den Teilnehmern im Laufe der Jahre gegeben haben?
Sich die Kriterien genau auszusehen. Vielleicht ein schon geplantes Projekt in eine Struktur zu bringen, die diesen Kriterien entspricht.
Und was geben Sie denen mit, die es nicht unter die Nominierten geschafft haben?
Wenn man mal nicht ganz vorne war, beim nächsten Mal wieder versuchen! Jeder Teilnehmer ist ein Gewinner!
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